Donnerstag, 17. Januar 2013

Süsses sonst gibts Saures

Vor einer Weile hat mich ja meine Lieblingsveganierin mal wieder besucht und ich hatte hier noch ein Päckchen Sojasahne.
Wir hatten so grade keine Idee, was wir draus machen sollten, also habe ich kurzfristig entschlossen: Wir kochen Bonbons. Das Rezept ist denkbar einfach:

250 g Sahne
250 g Zucker
Vanillezucker

Und fertig ist der Bonbon.

Leider isses nicht gar so simpel gewesen, sonst würde das wahrscheinlich jeder selber machen mit den Möglichkeiten...

Also zum einen dauert es lang. Man kippt die Sahne in den Topf, den Zucker dazu und den Vanillezucker. Der Herd stand bei mir auf 7 (von 9 Stufen) und dann rührt man. Und rührt und rührt und rührt.... Und beobachtet währenddessen, wie die Masse langsam an Farbe gewinnt.
Nach etwa 20 Minuten begann sich die Konsistenz ebenfalls zu ändern. Es wird klebriger, die Küche duftet nach Karamell. Wenn man nicht zu zweit ist wie wir sollte man in diesem Moment schon alles vorbereitet haben, also ein feuerfestes, kippsicheres, geöltes flaches Gefäss, in das man die Masse füllen kann zum abkühlen.

Soweit so gut, alles lief nach Plan bis zu diesem Moment. Dann kamen wir zum nächsten Punkt, der da sagt: Die Masse noch warm schneiden.
Wir hatten in etwa die Konsistenz von Werthers angestrebt und als ich versucht habe zu schneiden wussten wir schon, wir haben versagt. Das Karamell war total krümelig. Man konnte es zwar schneiden, allerdings war es irgendwie "sandig". Es war, als ob der Zucker wieder kristallisiert wäre. Zwar dennoch lecker, aber von der Konsistenz nicht das gewünschte.


Also hab ich es heute nach wälzen diverser Seiten mit Tipps und Tricks und Diskussionen erneut versucht.
Diesmal "zum aufbrechen molekularer Bindungen" mit einem Schuss Honig, einem Stück Margarine und echter Sahne.
Der umgekehrte Effekt ist eingetreten: Das Karamell hab ich zum abkühlen verteilt und diesmal ist es weich wie Knetmasse.  Es schmeckt zwar genauso lecker wie die vegane Variante, allerdings ist es auch diesmal nicht das, was es werden sollte.
Ich habe auf anraten des eventuell-bald-irgendwann-Ehemannes alles nochmal in den Backofen gepackt, vielleicht hab ichs ja einfach nicht lang genug gekocht (Gott, ich muss mir irgendwann mal angewöhnen mit einer Uhr und einer Waage zu kochen).
Jetzt hab ichs grade rausgeholt und wollte mit einem Löffel nochmal umrühren und stelle fest: ich habe wieder kristalline Formen in der Masse. Mal schauen, vielleicht verschwinden die bei exzessivem Umrühren nochmal.

Alles in allem ist das eine witzige Sache und bestimmt auch gut um Kinder zu begeistern. Die sollten allerdings schon ein bisschen älter sein, da die Bonbonmasse gute 115° erreicht und dementsprechend auch schnell zu Verbrennungen an naschenden Fingern führen können.


Der nächste Tag bringt leider keine guten Nachrichten. Es ist wieder kristallisiert. Der Backofen hats kaputt gemacht. Mal schauen, wann ich den nächsten Versuch starte.

1 Kommentar:

  1. Uiiii! Ich bin eine Lieblingsveganerin!!! Wo bleiben meine Bonbons :)

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Ich mach ja schon hinne, aber das Telefon entsperren dauert immer so lang -.-