Samstag, 23. August 2014

Zeit haben ist relativ

Es ist schon wieder soviel passiert und ich bin einfach nicht dazu gekommen, mich um mein Blog zu kümmern.
Aber ist es nicht immer so, wenn man keine Zeit hat, weil zuviel passiert, freut man sich auf die Zeit in der man Zeit hat, um all das zu tun, wofür man keine Zeit Zeit hatte und schwupps; Man hat schon wieder keine Zeit.
Jetzt hab ich grade aber wirklich mal kurz Zeit zwischen Putzjob, Ausbildungsurlaub und eben Dinge tun, für die man vorher keine Zeit hatte. Was das für Dinge sind? Na is doch vollkommen klar. Immerhin is schon August und von daher bin ich dieses Jahr ziemlich spät dran mit meinen Weihnachtsgeschenken. Glaubt ihr mir nicht? Na gut, ich gebs zu, ich bin jedes Jahr etwa um den September rum fertig mit den Planungen.

Wie dem auch sei, ich habe vorgestern meinen freien Tag damit verbracht die Küche einzusauen, bzw meint mein Mitbewohner, ich würde ihn mit dem verbreiteten Geruch wohl zum Auszug bewegen wollen. (Das höre ich in letzter Zeit ziemlich häufig, aber dazu demnächst mehr, hier in diesem Theater... Ääähm, Blog)
Also, was war nun der Grund für meinen olfaktorischen Anschlag? ich bin im Netz auf ein Rezept für einen Chai-Sirup gestossen und meine kleine Schwester beschwert sich ja immer, dass sie so am Boppes der Welt wohnt, dass sie so vieles gar nicht selber ausprobieren kann und dass gekauft a) meistens teuer ist und b) oft weniger gut schmeckt, bzw ihren Geschmack nicht immer so genau trifft. Und meiner Meinung nach hat Sie in beiden Punkten Recht.

Das Rezept verlangt Folgendes:
300 g Zucker
400 ml Wasser
1 EL ganze Nelken
1 EL Kardamom
1 TL Anis
1 TL Fenchelsamen
1 Stange Zimt
1 Stück Ingwer, etwa walnussgross

Mein Verstand gab noch dazu (Geschmack darf ich ja zurzeit nicht sagen, ich probiere hier wild durch die Gegend ohne kosten zu dürfen, aufgrund meines Fastenexperimentes...)
Die getrocknete abgeriebene Schale einer Bio-Orange
1 TL Piment
1 TL grüner Pfeffer
Mark einer Vanilleschote

Das Wasser mit dem Zucker aufkochen lassen, den Inger schälen und in Würfeln dazugeben, die anderen Gewürze etwas klein hacken (ich hab sie in den Mörser geschmissen, glaube aber, dass der Mixer besser wäre) und alles ins Zuckerwasser geben. Bei schwacher Hitze ca 15 Minuten sirupartig einkochen lassen und das alles abgekühlt durch ein Sieb in eine Flasche füllen.





Das Ganze sah ein wenig seltsam aus und weil meine Lieblingsveganerin seit Ewigkeiten mosert, ich hätte viel zuwenig Bilder, muss ich das also für die Zukunft ändern. Hier und heute gelobe ich Besserung, habe aber für diesen und die nächsten Beiträge nur wenige, minderqualitative Handyfoddos. So, selber schuld.




Naja, wie dem auch sei und egal, wie es während der Herstellung aussah oder angeblich gestunken hat (Ich fands lecker zu riechen), die Testflasche ist in sehr gründlich testende Hände gegangen und ich warte auf Rückmeldung. Bei der angegebenen Menge des Rezepts kamen bei mir übrigens knapp 300 ml Sirup raus.

So far, 
Tudelu und so

Ach so, bevor ich es vergesse: Wenn man alle trockenen Zutaten (also alles bis auf den Ingwer) zusammenkippt und ne Weile im Mixer mixt, ergibt das einen wundertollen Chai-Zucker, der sich zum backen und verfeinern von warmen Wintergetränken sehr gut eignet. (Kiek ma Svenja, nur für dich:)